Ejipura Slum
Allein in Bangalore leben rund 1.500.000 Menschen auf der Straße oder in Slums wie diesen, mehr als die Hälfte von ihnen sind Kinder; ohne eine Perspektive wachsen die Kinder auf, verdingen sich als Tagelöhner für einen Hungerlohn, betteln auf den Straßen
oder schließen sich häufig im höheren Alter zu Gangs zusammen und landen meist nach dem Erwachsenenwerden mit ihren Kindern in der gleichen Situation. Ohne Bildung und Betreuung ist dieser Teufelskreis kaum zu durchbrechen.
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Die indische Nationalhymne mit Text von Rabindranath Tagore
Die indische Natinalhymne der besonderen Art
Es gibt 472 Millionen indische Kinder unter 18 Jahren. Sie machen ein Drittel der Gesamtbevölkerung des Landes aus. Von diesen Kindern sind 29 Prozent zwischen 0 und 6 Jahre alt. Als häufigste Ursachen für den Tod von kleinen Kindern gelten in Indien Krankheiten wie Lungenentzündungen, Malaria und Durchfallerkrankungen sowie die chronische Unter- bzw. Mangelernährung.
(Quelle: SOS-Kinderdörfer Weltweit)
Der Welthungerindex-Bericht 2022, bei dem 136 Länder weltweit untersucht werden, zeigte, dass fast jedes fünfte Kind in Indien unter Auszehrung leidet. Das bedeutet: Es wiegt zu wenig für seine Größe. Das ist der schlechteste Wert in dieser Kategorie aller untersuchten Länder. In der Gesamtauswertung liegt Indien 2022 auf Platz 107 mit einem Welthungerindex von 29,1, den die Experten als „ernst“ einstufen.
(Quelle: SOS-Kinderdörfer Weltweit)
Ohne Bildung ist die Chance auf eine existenzsichernde Arbeitsstelle praktisch aussichtslos - und das Leben in Armut in Indien programmiert. Etwa fünf Prozent aller indischen Kinder im Grundschulalter besuchten im Jahr 2020 keine Grundschule, 1990 waren es noch rund 23 Prozent. Über Jahrzehnte wurden vor allem Mädchen in Sachen Bildung benachteiligt. So besuchte vor der Jahrtausendwende nur etwa ein Drittel der jungen Frauen eine weiterführende Schule. Im Jahr 2011 waren es bereits zwei Drittel und 2020 75 Prozent der Mädchen. Somit zogen sie mit ihren männlichen Mitschülern gleich. Dennoch fehlt immer noch 25 Prozent der indischen Kinder eine gute Schulbildung und damit die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. Die Coronakrise führte zusätzliche zu vielen Schulabbrüchen.
(Quelle: SOS-Kinderdörfer Weltweit)